Karte mit der Aufschrift Wunsch Song, die in einem Blumenarrangement steckt

Firmen-Party und Weihnachtsfeier: 7 Tipps zum Umgang mit Musikwünschen

Was es aus DJ-Sicht zu beachten gibt, wenn Partygäste sich Songs wünschen

Meiner Meinung nach ist der Umgang mit Musikwünschen einer der ganz wichtigen Erfolgsfaktoren für das Gelingen einer Party. Wie ich als Event-DJ mit dem Thema auf Weihnachtsfeiern, Firmenevents, Messen & Co. umgehe, erkläre ich in meinen 7 DJ-Tipps.

1. Song-Wunschliste für die Party vorab

Oftmals stehen Weihnachtsfeiern oder Firmenevents unter einem bestimmten Motto. Verständlicherweise wünschen sich Veranstalter entsprechende Songs, die das Motto des Abends unterstreichen. Gerne sprechen wir die Musikrichtung oder bestimmte Songtitel vorher ab. Diese Liste sollte allerdings 30 Songs nicht überschreiten. 30 Lieder entsprechen ungefähr zwei Stunden Musik, was schon ein beträchtlicher Teil der Party ist. Wäre die Songliste länger, kann ich als Event-DJ nicht mehr adäquat auf das Publikum reagieren – aber das macht ja die Qualität eines Profi-DJs aus. Mit Erfahrung beobachte ich die Gäste, immer mit der Frage: Wie setzt sich die Gesellschaft heute zusammen, welche Songs funktionieren heute besser als andere, sodass es Sinn macht aus dem oder dem Genre mehr zu spielen. Je länger die Song-Wunschliste ist, je weniger Freiheit bleibt, auf die Gäste zu reagieren.

2. Verfügbarkeit von Songs am Partyabend

Insbesondere, wenn spezielle Songs bei einer Party gewünscht sind oder Mottos bedient werden sollen, ist es gut, eine Song-Wunschliste vorher zu besprechen. So kann ich sicherstellen, dass ich diese Songs auf jeden Fall im Gepäck habe und im Zweifel im Rahmen der Vorbereitung der Party vorher kaufen kann. Gängige Genres kann ich in der Regel immer bedienen, kniffliger wird es nur bei speziellen Genres wie beispielsweise indische Musik oder Balkan-Beats – solche Genres erfordern ein wenig mehr Vorbereitung. Vor Ort bin ich selbstverständlich auch immer per iPhone Hotspot oder W-LAN online und kann auch spontan auf spezielle Musikwünsche eingehen, die in der aktuellen Bibliothek eventuell nicht dabei sind. Bei jedem Gig habe ich mehrere SIM-Karten dabei, trotzdem kann es passieren, dass der Empfang nicht gut oder kein WLAN vor Ort verfügbar ist – dann können spezielle Songs nicht mal eben schnell downgeloaded werden.

3. Eine NO-GO-Songliste ist erlaubt!

Wer möchte, kann auch gerne vorher eine NO-GO-Songliste definieren. Das ist für mich als Event-DJ sowohl in der Vorbereitung als auch im Verlauf des Abends sehr hilfreich. Die NO-GO-Songliste kann dabei entweder bestimmte Genres enthalten – zum Beispiel „keine Schlager“ oder „kein Techno“ – oder konkrete Songs. So kann ich als DJ am Abend auch Musikwünsche der Gäste gut einordnen und hat die Erlaubnis des Gastgebers, bestimmte Genres oder Songs abzulehnen.

Das biete ich Ihnen als DJ für Weihnachtsfeiern

4. Musikwünsche der Gäste vorab

Gerade bei Weihnachtsfeiern erlebe ich es oft, dass die Gastgeber ihre Mitarbeiter vorher gerne auffordern möchten, Musikwünsche zu äußern. Das ergibt in der Summe leicht viele Stunden Musik – denn wenn die Musikwünsche nicht gespielt werden, sind die Gäste schnell enttäuscht. Auch schränken die Gastgeber damit die Flexibilität ihres Event-DJs am Abend sehr ein. In der Regel ist es auch oft so, dass eine große Zahl Mitarbeiter keine Songwünsche einreichen und eine kleine Anzahl sehr viele Songs. Die Wünsche spiegeln dann den Musikgeschmack einer kleinen Gruppe wider aber nicht der gesamten Party-Crowd. Sinnvoller ist es, in der Einladung zur Party oder am Abend selbst darauf hinzuweisen, dass die Gäste sich gerne beim DJ einen Song wünschen dürfen. Das erlaubt dem Event-DJ eine größere Flexibilität, den richtigen Song zur richtigen Zeit zu spielen.
Portrait von Event-DJ Markus Rosenbaum, der ein Schild mit der Aufschrift Tanzt! vor seinem Gesicht hält

5. Warum ein Event-DJ am Partyabend bestimmte Songs ablehnt

Am Partyabend lehne ich nur aus drei Gründen Songs ab. Erstens: Die Songs stehen auf der NO-GO-Songliste. An diese halte ich mich strikt – sollte ein Gast sich einen Song von der Liste wünschen, zeige ich ihm die ausgedruckte Liste und weise auf die Wünsche des Gastgebers hin. Selbstverständlich mache ich das ganze absolut freundlich und professionell und schlage auch direkt eine adäquate Alternative vor. Zweitens: Als Event-DJ ist es meine Aufgabe, die Party sobald sie richtig gestartet ist, auf einem bestimmten Level zu halten. Wenn Gäste zu diesem Zeitpunkt sich Songs wünschen, die die Stimmung trüben oder die Tanzfläche leerfegen würden, sage ich dem Gast, dass ich diesen Song im späteren Verlauf des Abends gerne spielen werde oder behalte mir vor, ihn gar nicht zu spielen, wenn er nicht zur Party-Crowd passt. Drittens: Ich spiele selten Songs zweimal. Das ist an einem einzelnen Partyabend auch gar nicht nötig. Manchmal kommt es vor, dass ich zwei bis drei aktuelle Chart-Hits zu Beginn der Party und dann auf Gästewunsch noch einmal gegen Ende des Abends spiele. Das wäre aber auch die einzige Ausnahme, denn es ist mir wichtig, dass der Partyabend abwechslungsreich und musikalisch spannend für die Gäste bleibt. Sollte sich ein Gast einen Song wünschen, der vor zwei Stunden bereits gelaufen ist, weise ich auch hier auf das Ende der Party hin, wo der Song dann eventuell noch einmal gespielt wird.

6. Eine gute Party braucht eine gute Dramaturgie

Wichtig für den Partyabend ist eine gewisse Spannungskurve. Das heißt, ein guter Event-DJ wird nicht gleich zu Beginn der Party die größten Hits der letzten beiden Jahre abfeiern – jedes DJ-Set braucht eine gewisse Dramaturgie. Als Gastgeber kann und sollte man seinem DJ vertrauen, dass er Hits und Wunschsongs gezielt und passend spielend wird – nämlich zur genau richtigen Zeit, passend zu Beats und Stimmung auf dem Dancefloor.

7. Ein Event-DJ ist keine lebende Jukebox

Meist spiele ich Wunschsongs relativ schnell, aber nicht im Stil einer Jukebox gleich als nächsten Song. Trotzdem muss der Song zum aktuell roten Party-Faden passen. Um den roten Faden musikalisch – vor allem von der Geschwindigkeit her mit beats per minute – halten zu können, muss ich als Event-DJ so manches Mal eine kleine Brücke bauen, um zu dem Wunschsong zu gelangen. Das kann schon einmal ca. 10-20 Minuten dauern – dann aber passt der Song perfekt in den Flow der Party. Ein zweiter Grund, Wunschsongs nicht sofort zu spielen ist, dass es erfahrungsgemäß die Gäste animiert, immer wieder weitere Wunschsongs reinzugeben, sodass ich als DJ ruckzuck den roten Faden verlieren und die Party zu fremdgesteuert würde, wenn ich diesen zu zügig nachkäme. Grundsätzlich sehe ich mich aber immer in erster Linie als Dienstleister und versuche, so viele Wunschsongs wie möglich ins DJ-Set einzubauen.

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